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Beitrag vom 04.08.2015
Ausschreibung für den Anne-Klein-Frauenpreis 2017. Einsendeschluss ist der 15. September 2016
AVIVA-Redaktion
Zu Ehren Anne Kleins vergibt die Heinrich-Böll-Stiftung einen Preis für frauenpolitisches Engagement. Anne Klein als kämpferische Juristin und offen lesbisch lebende Politikerin...
... hat feministische Pionierarbeit geleistet. Sie war die erste feministische Frauensenatorin in Berlin. Mit dem Preis fördern die InitiatorInnen jährlich Frauen, die sich durch herausragendes Engagement für die Verwirklichung von Geschlechterdemokratie auszeichnen.
Mit dem Anne-Klein-Frauenpreis wird das Lebenswerk Anne Kleins (1950 – 2011) und ihr Kampf für die Durchsetzung von Frauen- und Freiheitsrechten gewürdigt. Anne Klein war Feministin, Anwältin und Notarin, Senatorin im ersten rot-grünen Senat Berlins und in all diesen Tätigkeiten immer Kämpferin für Geschlechterdemokratie, Gerechtigkeit und gegen Diskriminierung und Gewalt. Sie hat sich als Pionierin für feministische und frauenbewegte Angelegenheiten engagiert, Jahre bevor diese Themen im Mainstream angekommen waren. So hat Anne Klein als erste Frauensenatorin im Berliner Senat mit der Einrichtung des Referats für gleichgeschlechtliche Lebensweisen ebenso Meilensteine gesetzt wie mit ihrem Engagement für Frauenhäuser und gegen die Bagatellisierung von sexueller Gewalt in der Ehe.
Der mit 10.000,- Euro dotierte Preis wird an Frauen aus dem In- und Ausland verliehen, die sich herausragend und hartnäckig für die Geschlechterdemokratie, gegen Diskriminierung aufgrund des Geschlechts oder der geschlechtlichen Identität engagiert haben. Die Preisträgerinnen sollen sich vor allem durch Zivilcourage, Mut und Widerstand auszeichnen und sich im Rahmen ihrer Aktivitäten für Frauen und Mädchen engagiert haben.
Anne Kleins Schenkung ermöglicht es der Heinrich-Böll-Stiftung, das Engagement von Frauen für Menschenrechte, Gleichberechtigung und sexuelle Selbstbestimmung mit diesem Preis zu unterstützen. Die Heinrich-Böll-Stiftung versteht die Vergabe des Preises als eine politische Stellungnahme. Der Preis soll durch die mit ihm verbundene öffentliche Aufmerksamkeit, finanzielle Unterstützung und politische Anerkennung helfen, die feministischen und frauenpolitischen Anliegen der ausgezeichneten Frauen voranzubringen.
Nominierungskriterien
Kandidatinnen für den Anne-Klein-Frauenpreis der Heinrich-Böll-Stiftung sollen politisch engagiert und zivilgesellschaftlich vernetzt sein, sowie als Vorbilder andere Frauen und Mädchen zu geschlechterdemokratischem Handeln ermutigen. Sie sollen sich durch herausragende Aktivitäten und Engagement nachweislich für Frauen und Mädchen ausgezeichnet haben, insbesondere durch
Verwirklichung der Geschlechterdemokratie
Beseitigung von Diskriminierung aufgrund des Geschlechts und der geschlechtlichen Identität
politisches Engagement zur Verwirklichung von Frauen-, Menschen- und Freiheitsrechten
Förderung von Frauen und Mädchen in Wissenschaft und Forschung
Nominierungswürdig sind Frauen, die als Pionierinnen mutig und hartnäckig ihr Anliegen verfolgen, gesellschaftliche Veränderungen bewirken und sich so auch durch Zivilcourage und Widerstand auszeichnen. Das politische Engagement der Kandidatinnen sollte strategische Relevanz besitzen. Vorschlagsberechtigt sind Personen und Initiativen. Eigenbewerbungen sind nicht möglich. Aus den Vorschlägen wählt die Jury die Preisträgerin aus. In diesem Jahr können zudem Frauen vorgeschlagen werden, die eine Auszeichnung für ihr Lebenswerk verdient haben.
Wer würdige Kandidatinnen vorschlagen will, kann dies per Post oder E-Mail tun. Stellen Sie bitte auf maximal drei DIN A4-Seiten die vorgeschlagene Kandidatin vor und begründen Sie, warum diese den Anne-Klein-Frauenpreis bekommen sollte.
Die Preisträgerinnen bisher sind:
Prof. Dr. Nivedita Prasad, Berlin – für ihren unermüdlichen Einsatz für Rechtssicherheit für alle Menschen, unabhängig von Hautfarbe, Geschlecht und Religion und gegen Rassismus
Lepa Mladjenovic , Belgrad - für ihr mutiges Eintreten für Frauen- und Lesbenrechte, sexuelle Selbstbestimmung und gegen Gewalt und Militarismus
Imelda Marrufo Nava, Ciudad Juárez – für ihren unerschrockenen Kampf gegen genderbasierte Gewalt und ihren Beitrag zur Anerkennung des Feminizids als eigenständigen Straftatbestand
Nebahat Akkoc. Seit Mitte der 90er Jahre setzt die armenisch-alevitische Kurdin sich für Frauen ein, die häusliche Gewalt erleben.
Gisela Burckhardt - Aktivistin und Vorstandsvorsitzende von FEMNET e.V.
Vorschläge gehen an:
Heinrich-Böll-Stiftung
Anne-Klein-Frauenpreis
Schumannstr. 8
10117 Berlin
Ansprechpartnerin ist Ulrike Cichon, cichon@boell.de, 030/285 34-112
Einsendeschluss ist der 15. September 2016. Die Preisverleihung wird am 3. März 2017 in Berlin stattfinden.
Weitere Informationen unter:
www.boell.de
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(Quelle: Heinrich-Böll-Stiftung)